ÖFFNUNGSZEITEN:

Dienstag 10.00 – 11.00 und 16.00 – 18.30

Mittwoch 10.00 – 11.00 und 16.00 – 18.30

Donnerstag 10.00 – 11.00 und 18.00 – 19.30

Freitag 10.00 – 11.00 und 16.00 – 18.30

Samstag 10.00 – 13.00

 

AKTUELLES

MÄRLI- UND GSCHICHTESTUNDEN MIT ANNALIES LEITNER SIND GESTARTET, WEITERE DATEN:

19.11. / 17.12.2025 & 28.01.2026

DER LESEZIRKEL GEHT IN EINE WEITERE RUNDE:

nächste Daten 21.11. & 19.12.2025

BUCHEMPFEHLUNG VON

MARIANNE BINDER

«Halbinsel» von Kristine Bilkau

Die Autorin beschreibt in ihrer eindringlichen Geschichte eine Frau Ende vierzig. Annett lebt auf einer Halbinsel im nordfriesischen Wattenmeer und arbeitet als Bibliothekarin, was mich auf das Buch aufmerksam machte. Ihre Tochter Linn lebt in Berlin. Nach ihrem Umweltwissenschaft-Studium arbeitete sie bei einer Beratungsfirma im Bereich Klimaschutz. Bei einem Vortrag klappt sie zusammen und reist zur Erholung zu ihrer Mutter zurück.

Die Erzählung ist aus der Sicht von Annett in der Ich-Form geschrieben. Für die Autorin Bilkau sei es klar gewesen, dass sie eine Mutter als Hauptperson wolle, sagte sie in einem Interview. Die Frage war, wie man ein Kind durch diese krisengeschüttelte Welt bringe, wie man Zuversicht für die Tochter und sich selbst bewahren könne.

Die Erzählung liefert keine Rezepte. Sie beschreibt, wie sich Mutter und Tochter wieder an die Anwesenheit voneinander gewöhnen müssen, und wie Annett lernt loszulassen. Das ist nicht einfach, weil sie Linn nach dem frühen Tod ihres Mannes allein grossgezogen hat, und für sie nur das Beste möchte – wie alle Eltern für ihre Kinder. Annett wird aber durch den Wiedereinzug von Linn in ihrem Kinderzimmer auch gezwungen, ihr bisheriges Leben zu überdenken.

Das Buch, das dieses Jahr den Leipziger Buchpreis erhalten hatte, gefiel mir, auch wenn die Bibliotheksarbeit schliesslich nur am Rande erwähnt wurde. Die Geschichte regt zum Nachdenken an. Nicht nur wegen Annett, Linn, ihrer Beziehung zueinander und ihren Fragen zum Leben und zur Gegenwart. Sondern, weil auch auf die Themen Klima und Umwelt eingegangen wird. Durch die verschiedenen Facetten ist das Buch interessant und abwechslungsreich.

 

BILDERBUCHEMPFEHLUNG VON CORINNE VON AH

So viele Körper: Für Vielfalt und Akzeptanz und Selbstbewusstsein
von Sophie Kennen und Airin O’Callaghan

Dieses Bilderbuch zeigt mit seinen farbenfrohen und fröhlichen Bildern, wie unterschiedlich wir Menschen sind. Dabei geht es für einmal nicht um charakterliche Eigenschaften, sondern um die Vielfalt des menschlichen Körpers. Die Bilder spiegeln unsere Gesellschaft wider: kleine, grosse, kräftige, dünne, junge, alte Menschen – jeder einzigartig mit seinen Besonderheiten, wie Haar- oder Hautfarbe, Sommersprossen, Runzeln, Tattoos, Brille und anderen Hilfsmitteln. Die Illustrationen sind so vielfältig gestaltet, dass sich sicher viele Kinder, aber auch Erwachsene darin wieder finden können. Der Text zu den Bildern ist kurz gehalten und in Reimform, was ihn auch schon für kleine Kinder leicht verständlich und einprägsam macht. Auch kommt so die Botschaft, dass jeder Körper einzigartig und schön ist, klar und unmissverständlich zum Ausdruck. Der Körper ist das eigene Zuhause, das man lieben und akzeptieren soll – bei sich selber und bei den anderen Menschen.

Kinder beobachten viel, sind neugierig und sprechen Unterschiede direkt an. So gibt das Buch auch Anregungen, wie wir Erwachsene damit umgehen können. Die Autorinnen schlagen nicht nur vor, sich Zeit zu nehmen und auf die Fragen einzugehen, sondern liefern im Anhang einige Anregungen, wie mit den Fragen und Themen der Kinder umgegangen werden soll. Sie betonen, wie wichtig es ist, auf die Fragen einzugehen um die Akzeptanz zu fördern, indem den Kindern erklärt wird, woher die Unterschiede kommen.

Mir gefällt das Buch, weil die Bilder viel Fröhlichkeit und Lebensfreude ausstrahlen. Einerseits betonen die Bilder die vielen körperlichen Unterschiede, die wir so akzeptieren dürfen, wie sie sind. Gerade in der heutigen Zeit der Optimierungen von Körpern und des zur Schau stellen dieser oft künstlich generierten Wunschvorstellungen vom sogenannt optimierten Körper auf Instagram, Tiktok usw., finde ich dieses Bilderbuch wichtig. Anderseits gefällt mir aber auch die Aussage, dass etwas in jedem Körper gleich ist: in jedem Körper schlägt ein Herz, das es möglich macht, sich selber und die anderen zu lieben, ohne sich zu schämen für Unterschiede. Auch finde ich die Anregungen am Schluss des Buches interessant, wie auf einzelne Fragen eingegangen werden kann. So lässt sich das Buch auch als Gesprächsgrundlage mit grösseren Kindern nutzen um vertiefter auf die Vielfalt einzugehen.

LESEZIRKEL

 

Wir lesen und diskutieren *James* von Parcival Everett.

Wir freuen uns auf die regelmässigen Treffen, jeweils nachmittags,

um 13.00Uhr.

Weitere Infos und Anmeldung bei

Catherine Schindler Kündig 079 764 70 59

Nächste Termine:

Freitag, 21.11. & 19.12.2025

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