



AKTUELLES
Freitag, 23.6.23: Lesezirkel – Weitere Infos siehe unten
ZURZIMÄRIT, 1.7.2023: KAFFEE- & KUCHENSTAND – WIR FREUEN UNS AUF EUCH!

Erzählungen, die Beeindrucken
Sybil Schreiber, die in Bad Zurzach lebt, ist momentan sehr begehrt. So wurde sie nicht nur an die Solothurner Literaturtage, sondern auch an die Leipziger Buchmesse eingeladen. Ein Grund also, um ihr vielgerühmtes Buch „Safranhimmel“ zu lesen, dachte sich Marianne Binder.
Der Untertitel Erzählungen verspricht Texte, die einzeln stehen und unabhängig gelesen werden können, dachte ich. Aber nach der ersten Seiten war ich etwas ratlos – die Geschichte ist sehr gutgeschrieben, von einer Barbara, die eine unschöne Jugend hatte und nun den Kühlschrank aufräumt, da Ernst nicht mehr da ist. Aber irgendwie fehlte mir der Schluss. Auch die nächste Erzählung von Isa, die das Hippie- und Aussteigerleben ihrer Familie hinter sich gelassen hat und in der Stadt wie in einem Katalog lebt, überzeugte zwar durch den Stil, die Wortwahl und die Beschreibungen, aber auch hier fehlte mir etwas.
Dann kam Kirsten, eine Mutter von Zwillingen, die nicht glücklich ist und nicht weiss, was sie ändern will und soll. Es gibt aber auch noch Maxi, die blaue Haare hat und einen Mord beobachtet, Paula, die ihrem Exfreund den Bauernschrank über den Balkon hinunterwirft, Rose, der die Tochter fehlt, Rita, die ihre Mutter nicht wirklich vermisst – vorerst; und noch einige weitere Personen.
Alle leben in einer Wohnsiedlung, nebeneinander und doch meistens für sich allein – eben wie Erzählungen. Und doch sind da Berührungspunkte und Verbindungen, nicht zuletzt durch die Flötentöne, die aus dem Keller erklingen.
Mein Fazit: Auch wenn ich zuerst einige Mühe hatte mit dem Geschriebenen, verstehe ich, warum das Buch gelobt wird. Es braucht Zeit, lässt sich nicht so husch husch durchlesen, da manchmal um die Ecke gedacht werden muss, Ungeschriebenes ergänzt werden sollte, und man das Buch eigentlich mindestens noch ein zweites Mal lesen sollte, um die meisten Zwischentöne und -farben zu verstehen.

Ewald Arenz
DIE LIEBE An miesen Tagen
Ewald Arenz erzählt in „Die Liebe an miesen Tagen“ eine wunderschöne Liebesgeschichte, die an keiner Stelle in kitschige Romantik abdriftet, sondern mit poetischer Wortgewalt von der Liebe in den mittleren Lebensjahren erzählt.Clara und Elias haben schon eine große Liebe hinter sich, als sie sich begegnen und von Anfang an fühlen, dass sie füreinander bestimmt sind. Jeder für sich trägt ein großes Päckchen mit sich, denn Lebenserfahrung und das Schicksal lassen sich nicht einfach wegstreichen.
Da ist Elias, der ein lockeres Leben mit einer anderen Frau führt und sich nach allem, was er erlebt hat, sich eigentlich nicht fest binden möchte. Auf der anderen Seite ist da Clara, eine Fotografin, die ein schweres Schicksal vor der Begegnung mit Elias zu verarbeiten hatte, außerdem kümmert sie sich noch um ihre demenzkranke Mutter. Als beide sich begegnen, scheint es, als könnten sie die große Liebe noch einmal erleben. Allerdings werden sie schnell in die Realität geholt, als Clara ein Jobangebot in einer anderen Stadt erhält. Es müssen beide zunächst feststellen, dass man das Leben, in dem man sich eingerichtet hat, nicht einfach so ablegen kann. Clara und Elias wissen aber zu jeder Zeit, dass sie ohne einander nicht leben können. Wir begleiten Clara und Elias auf diesem Weg und am Ende wartet das große Glück, für das man nie zu alt ist.
Für mich eine wunderschöne Liebesgeschichte mit all ihren Höhen und Tiefen, in all ihren Farben.
Barbara Hofmann

LESEZIRKEL
Der Lesezirkel geht in eine weitere Runde. Aktuell lesen und diskutieren wir „Die Telefonzelle am Ende der Welt“ von Laura Imai Messina. Wir freuen uns auf die regelmässigen Treffen, jeweils am Freitagnachmittag um 13.00Uhr. Weitere Infos und Anmeldung bei Cahterine Schindler Kündig – Phone +41 79 764 70 59
Nächster Termin: 23.6.23
Bücher
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Örtlichkeit: Hauptstrasse 34, 5330 Bad Zurzach
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Öffnungszeiten:
Di, Mi, Fr: 10:00–11:00 und 16:00–18:30
Do: 10:00–11:00 und 18:00–19:30
Sa: 10:00–13:00